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Stuttgart baut nachhaltiges Hochleistungsrechenzentrum HLRS III

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Die Bauarbeiten für das neue Höchstleistungsrechenzentrum (HLRS III) in Stuttgart haben begonnen. Auf dem Campus Vaihingen der Universität Stuttgart entsteht ein hochmodernes Rechenzentrum mit Exascale-Technologie. Zum Einsatz kommen dabei unter anderem Photovoltaik und ein Konzept zur Nutzung der entstehenden Abwärme.

Ausbau des Standorts Stuttgart im Gauss Centre for Supercomputing

Das HLRS III wird Teil des Gauss Centre for Supercomputing (GCS), in dem insgesamt drei Bundeshöchstleistungsrechenzentren zusammengeschlossen sind. Der Standort Stuttgart soll mit dem neuen Rechenzentrum erheblich gestärkt werden. Die geplante Exascale-Klasse des neuen Höchstleistungsrechners verspricht eine signifikante Steigerung der Rechenkapazität.

Nachhaltige Bauweise mit Holz und Recycling-Beton

Der Neubau wird als Holz-Hybrid-Gebäude realisiert. Der Rechnerraum erhält ein Tragwerk in Holzbauweise. Auch der dreigeschossige Eingangs- und Bürobereich wird in Holz errichtet. Ergänzend dazu wird Recycling-Beton verwendet. Eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach sowie PV-Elemente an den Südfassaden sollen umweltfreundlichen Strom liefern, der direkt vor Ort genutzt wird.

Nutzung von Abwärme im Sinne der Green-IT-Strategie

Die bei den Rechenprozessen entstehende Abwärme des neuen Supercomputers wird für die Wärmeversorgung weiterer Einrichtungen auf dem Campus Vaihingen verwendet. Dies entspricht der Green-IT-Strategie des Landes Baden-Württemberg, die eine möglichst umfassende Nutzung von Abwärme aus landeseigenen Rechenzentren vorsieht. Durch dieses Konzept soll der Campus einen wesentlichen Schritt in Richtung Klimaneutralität machen. Die CO₂-Emissionen könnten dadurch um rund 50 Prozent gesenkt werden – das entspricht einer Reduktion von etwa 20.000 Tonnen CO₂ jährlich.

Finanzierung und Zeitplan

Die Baukosten für das HLRS III belaufen sich auf insgesamt 178,6 Millionen Euro. Davon trägt das Land Baden-Württemberg 138,5 Millionen Euro, während der Bund 40,1 Millionen Euro beisteuert. Zuständig für die Umsetzung des Projekts ist das Universitätsbauamt Stuttgart und Hohenheim. Die Fertigstellung des Neubaus ist bis Ende 2027 geplant.

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Dieser Text beruht auf einer Pressemitteilung des Baden-Württembergischen Ministeriums für Finanzen vom 17.04.2025

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