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Die Rolle von Banken in der Klimakrise

Nachhaltige Banken

Banken stehen im Zentrum der klimarelevanten Transformation der Wirtschaft. Durch ihre Finanzierungsentscheidungen beeinflussen sie maßgeblich, wie wir als Gesellschaft mit den Herausforderungen des Klimawandels und den damit verbundenen Umweltrisiken umgehen. Der Finanzsektor spielt eine Schlüsselrolle bei der Mobilisierung von Investitionen in nachhaltige Projekte, die notwendig sind, um CO2-intensive Produktion zu reduzieren und die Klimaziele der Europäischen Union zu erreichen.

Die Europäische Zentralbank überwacht als Kontrollinstanz die Banken und sorgt dafür, dass Klima- und Umweltrisiken in die strategischen Planungen integriert werden. Laut der Europäischen Kommission sind jährlich etwa 390 Milliarden Euro notwendig, um Klimaschutzmaßnahmen zu finanzieren und die Anpassung an den Klimawandel zu gewährleisten. Ohne das Engagement der Banken wäre es unmöglich, diese gewaltige Summe zu mobilisieren.

Ein großer Teil der Zinserträge vieler Banken stammt aus Krediten an CO2-intensive Industrien. Daher ist es essenziell, dass diese Banken ihre Finanzierungsstrategie überdenken und in Projekte investieren, die zur Senkung der CO2-Emissionen beitragen. Die EU plant, über eine Billion Euro im Rahmen des EU Green Deal zu investieren, um den Übergang zu einer klimaneutralen Wirtschaft zu unterstützen.

Studien prognostizieren, dass die globale Erwärmung bis 2050 zu einem signifikanten Verlust der globalen Wirtschaftsleistung führen könnte, wenn keine Maßnahmen ergriffen werden. Banken müssen daher ihre Risikomanagementprozesse anpassen und Klima- und Umweltrisiken besser in ihre Geschäftsstrategien integrieren, um den zukünftigen wirtschaftlichen und ökologischen Herausforderungen gewachsen zu sein.

Die Rolle der Banken im Klimaschutz kann nicht ausreichend betont werden. Sie sind nicht nur Kreditgeber, sondern auch Vermittler nachhaltiger Investitionen, die zur Wirtschaftstransformation beitragen. Private Investoren legen zunehmend Wert auf nachhaltige Investments, und Banken spielen eine entscheidende Rolle dabei, diese Gelder in grüne Fonds und Anleihen zu lenken.

Bedeutung der Banken für den Klimaschutz

Die Rolle der Banken im Klimaschutz ist von entscheidender Bedeutung, da sie Finanzmittel für nachhaltige Investitionen bereitstellen und so die ökologische Transformation unterstützen. Banken können durch Kredite und Kapitalmarktinvestitionen erheblich zur Reduzierung von CO2-Emissionen beitragen.

Banken als Mittler für nachhaltige Investitionen

Nachhaltige Banken wie die Triodos Bank und die UmweltBank setzen scharfe Ausschlusskriterien und fördern gezielt Projekte, die eine positive ökologische Wirkung haben. Beispielsweise finanziert die UmweltBank Umweltprojekte und sozialen Wohnungsbau, während die Triodos Bank rund 746.000 Kunden in fünf europäischen Ländern betreut und nachhaltige Initiativen fördert. Insgesamt haben nur 15 Banken die strengen Kriterien der Stiftung Warentest erfüllt, um als „nachhaltig“ eingestuft zu werden.

nachhaltige Investitionen

Ein Vergleich zeigt, dass nachhaltige Banken wie die UmweltBank mit einer Bilanzsumme von 16 Milliarden Euro deutlich kleiner sind als die Frankfurter Commerzbank mit 517 Milliarden Euro und elf Millionen Kunden. Dennoch leisten sie durch spezifische Positivkriterien, wie die Finanzierung von erneuerbaren Energien und nachhaltigem Bauen, einen bedeutenden Beitrag zur Reduktion der CO2-Emissionen und unterstützen so die wirtschaftliche Transformation hin zu mehr Klimaneutralität.

Wirtschaftliche Transformation für Klimaneutralität

Die wirtschaftlichen Strukturen müssen sich grundlegend ändern, um klimaneutral zu werden. In diesem Prozess spielen Banken eine zentrale Rolle. Indem nachhaltige Banken Kredite an kritische Sektoren wie Kohle, Atomkraft und Waffen einschränken oder vollständig meiden, tragen sie zur raschen Umstellung auf umweltfreundliche Technologien bei. Ein Beispiel dafür ist die UmweltBank, die jeden Euro in Projekte investiert, die eine nachhaltige Verbesserung der Lebenssituation ermöglichen.

Die europäische Bankenunion bietet einen regulatorischen Rahmen, der es erleichtert, nachhaltige Investitionen zu fördern und eine konsistente Aufsicht zu gewährleisten. Diese Strukturen unterstützen die ökologische Transformation und helfen dabei, langfristige wirtschaftliche Stabilität zu erreichen.

Nachhaltige Banken und deren Einfluss auf die Klimakrise

Nachhaltige Banken spielen eine entscheidende Rolle bei der Bekämpfung der Klimakrise, indem sie gezielt Investitionen in klimafreundliche Projekte und Technologien lenken. Diese Banken haben sich darauf spezialisiert, erneuerbare Energien zu fördern und Unternehmen bei ihrer Transformation hin zu einer nachhaltigeren Geschäftspraxis zu unterstützen.

erneuerbare Energien

Förderung erneuerbarer Energien

Banken, die sich der Nachhaltigkeit verschrieben haben, tätigen Investitionen, um den Ausbau erneuerbarer Energien voranzutreiben. Diese Investitionen sind nicht nur gut für die Umwelt, sondern tragen auch zur Schaffung neuer Arbeitsplätze bei. EU-Länder haben im Jahr 2023 fast 110 Milliarden Euro in Projekte zur Förderung erneuerbarer Energien investiert. Dieser Anstieg ist teilweise auf Russlands Invasion in die Ukraine zurückzuführen, was Europa dazu zwang, den Energiewandel zu beschleunigen.

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Unterstützung nachhaltiger Wirtschaftspartner

Nachhaltige Banken unterstützen nachhaltige Wirtschaftspartner, insbesondere bei ihrer Transformation weg von CO₂-intensive Industrien hin zu klimafreundlicheren Geschäftsmodellen. Der nachhaltige Umbau solcher Unternehmen ist wesentlich, um die Klimaziele zu erreichen. Familienunternehmen und Start-ups profitieren besonders von diesem Ansatz, da sie durch nachhaltige Kredite Zugang zu wichtigen finanziellen Mitteln erhalten.

Deutsche Institute Euro-Investitionen (in Milliarden) Schwerpunkte
17 deutsche Institute 110 Erneuerbare Energien
5 Mangelhaft eingestuft 2 von 3 LSIs Erweiterung der fortgeschrittenen Praktiken
Deutsche LSIs 44.3 Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit

Risiken des Klimawandels für den Bankensektor

Der Klimawandel stellt den Bankensektor vor bedeutende Herausforderungen. Klimarisiken, die sowohl physische Risiken als auch transitorische Risiken umfassen, beeinflussen die Kreditrisiken und die Bewertung von Kreditsicherheiten. Extreme Wetterereignisse, wie Überschwemmungen oder Dürren, können physische Risiken für Banken darstellen, die in betroffenen Regionen tätig sind.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat Klimarisiken zum zweiten Jahr in Folge als wesentlichen Risikofaktor für das Bankensystem des Euroraums identifiziert. Die Bundesbank simulierte einen drastischen Anstieg des CO2-Preises, was deutschen Banken einen Verlust von insgesamt 16 Milliarden Euro bescheren würde. Institute, die klimaschädliche Unternehmen finanzieren, könnten bis zu 2% ihres Kreditgeschäfts abschreiben müssen, insbesondere in Sektoren wie Bergbau und verarbeitendes Gewerbe.

Auch die transitorischen Risiken sind nicht zu unterschätzen. Ein gesellschaftlicher Wandel hin zu nachhaltigen Verhaltensweisen und Investitionen unterliegt neuen Risiken, die vom Bankensektor in das Risikomanagement integriert werden müssen. Die EZB und die Europäische Kommission haben daher klare Richtlinien und Empfehlungen erstellt, um Nachhaltigkeit in die Risikomanagementprozesse der Banken einzubetten.

Zentrale Risikofaktoren Auswirkungen auf Banken
Klimarisiken Anstieg der Kreditrisiken und Bewertungsanpassungen von Kreditsicherheiten
Physische Risiken Schäden durch extreme Wetterereignisse wie Überschwemmungen und Dürren
Transitorische Risiken Änderungen der Markt- und Investitionsstrategien durch gesellschaftlichen Wandel
Kreditrisiko Abschreibung von Krediten in besonders betroffenen Sektoren

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, müssen Banken kurzfristige, mittelfristige und langfristige Auswirkungen von Klima- und Umweltrisiken verstehen und strategische Entscheidungen entsprechend treffen. Die EZB erwartet, dass Institute diese Risiken in ihre Prozesse integrieren und transparent über sie berichten.

Nachhaltige Geldanlagen und Investmentmöglichkeiten

Die Nachfrage nach nachhaltigen Geldanlagen wächst stetig, und private Investoren suchen nach Möglichkeiten, ihr Kapital klimaschonend zu verwenden. Eine Studie zeigt, dass 38% der Befragten auch bei niedrigeren Renditen an nachhaltigen Investments interessiert sind. Dies spiegelt sich im kontinuierlichen Wachstum nachhaltiger Finanzprodukte in Deutschland wider, die von 2018 bis 2022 um 15% auf 578,1 Milliarden Euro anstiegen.

Grüne Anleihen und Fonds

Grüne Anleihen sind speziell dafür entwickelt, Mittel für Umweltprojekte zu mobilisieren. Diese Art von Anleihen hat sich als effektives Instrument zur Finanzierung von Projekten im Bereich erneuerbare Energien, Wassermanagement und anderer nachhaltiger Initiativen erwiesen. Zudem bieten spezialisierte Fonds, wie Aktien-, Renten-, Immobilien- oder Mischfonds, eine umfangreiche Risikostreuung und Investitionsmöglichkeiten in grüne Technologien.

Laut Umweltbundesamt ermöglichen nachhaltige Geldanlagen einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz. Durch die gesetzliche Einlagensicherung sind Sparprodukte bis zu 100.000 Euro geschützt, was zusätzlichen finanziellen Schutz bietet.

Ethische Geldanlagen für private Investoren

Private Investoren haben die Möglichkeit, durch ethische Geldanlagen direkt in Unternehmen zu investieren, die aktiv zur Klimaneutralität beitragen. Solche Investitionen können nicht nur von der Umweltperspektive aus wertvoll sein, sondern auch soziale Verantwortung und eine langfristige Rendite bieten. Konventionelle Banken unterstützen diesen Trend ebenfalls, indem sie Sparprodukte mit zusätzlichen Vorteilen für den Umwelt- und Klimaschutz anbieten.

Zudem erhalten Verbraucher schon seit 2016 Unterstützung von Banken beim Wechsel zu einem nachhaltigen Girokonto. Diese Maßnahmen bieten eine direkte Möglichkeit zur persönlichen Beteiligung am Klimaschutz und fördern die ethischen Geldanlagen, die für ein nachhaltigeres Finanzsystem unerlässlich sind.

Risikomanagement von Banken im Angesicht des Klimawandels

Mit dem Klimawandel stehen Banken vor neuen Herausforderungen im Risikomanagement. Die europäische Aufsichtsbehörde ESMA fordert von Rating-Agenturen, mehr Transparenz in der Berücksichtigung von ESG-Faktoren in ihren Prozessen. Klimastresstests sind dabei ein wesentliches Instrument, um die Kreditrisiken zu dem Gegebenheiten der Klimaneutralität zu bewältigen und die Finanzstabilität zu gewährleisten.

Klimastresstests und deren Bedeutung

Klimastresstests sind ein Werkzeug, um das Risikomanagement der Banken zu stärken und um zu bewerten, wie Klimarisiken die Bilanzen beeinflussen könnten. Ende Juni dieses Jahres haben 16 Akteure des deutschen Finanzsektors eine Klimaschutz-Selbstverpflichtung veröffentlicht. Die Studie „The Green Swan“ der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) identifiziert physische und Transitions- oder Übergangsrisiken durch den Klimawandel für das Finanzsystem. Klimarisiken sollen zukünftig in Kredit-Ratingnoten berücksichtigt werden. Durch die Anwendung der Tests können Banken den Übergang der Kreditnehmer zu einer klimaneutralen Wirtschaft erleichtern.

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Bewältigung von physischen und transitorischen Risiken

Die makrofinanziellen und geopolitischen Risiken erhöhten sich, was strukturelle Änderungen in der Realwirtschaft zur Folge hatte und möglicherweise Kredit- und Liquiditätsrisiken für die Banken mit sich bringt. Es gab auch eine Zunahme der Kredite mit erhöhtem Ausfallrisiko, Unternehmensinsolvenzen und Ausfallraten im Berichtsjahr. Die europäischen Banken verzeichneten einen starken Zinsanstieg und wiesen robuste Kapitalpositionen sowie hohe Liquiditätsreserven auf. Die Finanzinstitute müssen ab 2022 die Klimabelastung ihrer Kunden auf Basis von Klimakennzahlen wie CO2-Emissionen im Reporting darlegen. Dies ist ein entscheidender Schritt, um eine nachhaltige Wirtschaftsweise zu fördern und die Kreditrisiken zu minimieren.

Regulatorische Anforderungen und Initiativen

Die zunehmenden Herausforderungen durch den Klimawandel erfordern eine strenge Regulierung und eine effektive Bankenaufsicht. Seit der Einführung der CSR-Richtlinie im Jahr 2009 müssen große Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern umweltbezogene, soziale und mitarbeiterbezogene Informationen offenlegen.

Im Jahr 2017 wurde die CSR-Richtlinie durch das CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetz (CSR RUG) nationales Recht. Diese Richtlinie wird abgelöst durch die European Sustainability Reporting Standards unter der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), die eine detaillierte und standardisierte Berichterstattung anstrebt.

Im Rahmen des EU-Aktionsplans „Financing Sustainable Growth“ wurden im März 2018 zehn Initiativen empfohlen, darunter die Einführung eines Klassifizierungssystems für nachhaltige Aktivitäten (Taxonomy) und die Entwicklung von Normen für umweltfreundliche Finanzprodukte. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, Kapitalflüsse auf nachhaltige Investitionen zu lenken und die Transparenz sowie langfristige Orientierung zu fördern.

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat das Thema Nachhaltigkeit seit 2019 als eines ihrer mittelfristigen Ziele definiert. Die BaFin überwacht die Einhaltung der Offenlegungsverordnung seit 2021 und verlangt von Wirtschaftsprüfern klare und deutliche Darstellungen in ihren Prüfungsberichten.

Die stetige Weiterentwicklung der Regulierungsmaßnahmen, einschließlich der Transparenzvorschriften der EU-Taxonomieverordnung und der SFDR (Sustainable Finance Disclosure Regulation), zeigt das Engagement der EU, bis 2050 der erste klimaneutrale Kontinent zu sein. Seit dem 1. Januar 2022 gelten die Transparenzvorschriften für die ersten beiden Umweltziele, während die technischen Regulierungsstandards der SFDR seit August 2022 in Kraft sind.

Darüber hinaus wurde die Plattform für nachhaltige Finanzen eingerichtet, um die Europäische Kommission in Bezug auf die Umweltziele zu beraten. Dies unterstreicht die zunehmende Bedeutung der Finanzmarktakteure und deren Beiträge zu Klimapilotprojekten, was die langfristigen Ziele der EU in Sachen Nachhaltigkeit weiter stärkt.

Initiative Einführung Ziel
CSR-Richtlinie 2009 Umweltbezogene, soziale und mitarbeiterbezogene Berichterstattung
CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetz 2017 Umsetzung in nationales Recht
CSRD n/a Detaillierte und standardisierte Berichterstattung
EU-Aktionsplan 2018 Kapitalflüsse auf nachhaltige Investitionen lenken
EU-Taxonomieverordnung 2022 Bewertung der ökologischen Nachhaltigkeit
SFDR 2021 Offenlegungsverordnung und technische Regulierungsstandards
Plattform für nachhaltige Finanzen 2021 Beratung der Europäischen Kommission

Rolle der Europäischen Zentralbank in der Klimakrise

Die Europäische Zentralbank (EZB) spielt eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung der Klimakrise. Ihre Maßnahmen sind darauf ausgerichtet, Klimarisiken und Umweltrisiken zu minimieren sowie die finanzielle Stabilität zu sichern. Ein integraler Bestandteil dieses Engagements ist die Veröffentlichung von Leitlinien und Berichten, die den Umgang mit diesen Risiken klarstellen.

EZB-Leitfaden für den Umgang mit Klima- und Umweltrisiken

Mit dem EZB-Leitfaden hat die EZB einen wichtigen Schritt unternommen, um Banken im Umgang mit Klima- und Umweltrisiken zu unterstützen. Dieser Leitfaden bietet klare Vorgaben und Empfehlungen, wie Banken Klimarisiken in ihre Risikomanagementprozesse integrieren können. Die Umsetzung dieser Maßnahmen ist essenziell, um die Stabilität des Finanzsystems zu gewährleisten und die Auswirkungen des Klimawandels zu mindern.

Bankenunion und gemeinschaftliche Bankenaufsicht

Die europäische Bankenunion und die gemeinschaftliche Bankenaufsicht sind weitere wichtige Instrumente im Kampf gegen Klimarisiken. Durch die enge Zusammenarbeit innerhalb der Bankenunion werden einheitliche Standards und Verfahren etabliert, die sicherstellen, dass Klima- und Umweltrisiken angemessen beurteilt und gemanagt werden. Dies trägt nicht nur dazu bei, die Stabilität des Finanzsektors zu sichern, sondern auch, die Finanzierung ökologisch nachhaltiger Projekte zu fördern.

Um die Effizienz der EZB-Maßnahmen zu veranschaulichen, hier einige Statistiken:

Veröffentlichung Jahr Seiten
Financial Stability Review Dezember 2006
Financial Stability Review Mai 2021 101
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Fallstudie: Grüne Baufinanzierung

Grüne Baufinanzierungen haben in den letzten Jahren rasant an Bedeutung gewonnen. Banken bieten zunehmend günstigere Konditionen für nachhaltige Bauvorhaben an, die strenge Umweltstandards erfüllen und zur Reduktion der Treibhausgasemissionen beitragen. Diese Förderungen helfen, den Energieverbrauch zu minimieren und somit langfristig nachhaltige Lösungen zu schaffen.

Vorteile für die Umwelt

Durch die Förderung von Projekten, die eine hohe Energieeffizienz und niedrige Treibhausgasemissionen aufweisen, leisten Banken einen signifikanten Beitrag zum Umweltschutz. Jedes nachhaltige Bauvorhaben hilft dabei, die ökologischen Fußabdrücke zu verringern und den Klimawandel zu bekämpfen. Dabei kommen meist modernste Technologien zum Einsatz, die energieeffizientere Gebäude ermöglichen.

  • Rund 10 Prozent der nachhaltigen Finanzierungsinstrumente werden heute mithilfe eines ESG-Ratings bewertet.
  • In neun von zehn Fällen greifen die Vertragsparteien zu Key Performance Indicators (KPIs).

Beispiele erfolgreicher Projekte

Ein bemerkenswertes Beispiel ist das „Energiequartier Frankfurt“, ein urbanes Entwicklungsprojekt, das durch seine innovative Bauweise und Energieeffizienz überzeugt. Ein weiteres Vorzeigeprojekt ist das „SolarCity Linz“ in Österreich, das vollständig auf erneuerbare Energien setzt und beeindruckende Ergebnisse in puncto Treibhausgasemissionen und Energieeinsparungen erzielt hat.

Projektname Standort Energieeinsparung Reduktion der Treibhausgasemissionen
Energiequartier Frankfurt Frankfurt, Deutschland 30% 20%
SolarCity Linz Linz, Österreich 50% 45%

Abschließend lässt sich festhalten, dass grüne Baufinanzierungen nicht nur wirtschaftlich attraktiv sind, sondern auch einen wertvollen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Durch die Einbeziehung von Energieeffizienz und die Reduktion von Treibhausgasemissionen in die Finanzierungsentscheidungen tragen Banken wesentlich zur nachhaltigen Entwicklung bei.

Sozial-ökologische Banken und ihre Innovationen

Sozial-ökologische Banken richten ihre Geschäftsmodelle auf die Verankerung von Nachhaltigkeit aus und verfolgen klare Ziele zur CO2-Reduzierung in ihren Kreditbüchern. Diese Banken zeichnen sich durch ihre Nachhaltigkeitsexpertise aus, indem sie innovative Ansätze integrieren, um Klimaneutralität zu erreichen.

  • GLS Bank investiert jährlich in über 11.000 Unternehmen und Projekte, die von erneuerbaren Energien bis hin zu inklusiven Schulen und nachhaltigem Bau reichen.
  • EthikBank legt großen Wert auf Transparenz und fördert einen umweltfreundlichen, sozialen Lebensstil durch ihre Bankprodukte.
  • Triodos Bank, eine der führenden sozial-ökologischen Banken in Europa, erfüllt beeindruckende 88% der Kriterien des Fair Finance Guide Deutschland.

„Banken sind keine isolierten Akteure im Kampf gegen den Klimawandel. Ihr Engagement und Innovationsgeist sind entscheidend, um eine nachhaltige Entwicklung voranzutreiben.“

Eine bemerkenswerte Errungenschaft ist die Einbindung von Nachhaltigkeitskriterien in die Bewertung von Investitionsprojekten. Diese Vorgehensweise stellt sicher, dass Unternehmen bei ihrer nachhaltigen Transformation unterstützt werden.

Bank Erfüllte Kriterien
GLS Bank 95%
EthikBank 94%
Triodos Bank 88%
KD-Bank 81%
Pax-Bank 80%

Diese Banken demonstrieren, wie die Verankerung von Nachhaltigkeit in Geschäftsmodellen zur CO2-Reduzierung und zur Erreichung der Klimaneutralität beitragen kann. Trotz Herausforderungen wie fehlender einheitlicher Standards und Greenwashing in den Finanzmärkten setzen sozial-ökologische Banken weiterhin wichtige Akzente für eine nachhaltige Zukunft.

Bedeutung von Transition Finance

Transition Finance zielt darauf ab, den Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft zu erleichtern. Dies geschieht durch die Bereitstellung von Finanzierungsstrategien und -instrumenten, die Unternehmen dabei unterstützen, ihre Geschäftsmodelle zu dekarbonisieren. Die enge Verbindung zum Konzept des „gerechten Übergangs“, wie vom IPCC berichtet, gewährleistet dabei, dass soziale Gerechtigkeit im Mittelpunkt steht.

Langfristige Begleitung von Unternehmen

Unternehmen werden langfristig begleitet, um nachhaltigere Geschäftsmodelle zu entwickeln. Dies bedeutet, dass Banken flexible Finanzlösungen wie angepasste Kreditkonditionen bieten, die Unternehmen dazu motivieren, ambitionierte Umweltziele zu setzen. Ein wesentlicher Bestandteil dieses Prozesses ist die externe Berichterstattung über Transitionspläne, die jährlich erfolgen sollte, um Transparenz zu gewährleisten.

Vermeidung von „braunen Aktivitäten“

Ein wichtiges Ziel der Transition Finance ist die Vermeidung von „braunen Aktivitäten“, also Investitionen in nicht nachhaltige und emissionsintensive Sektoren. Stattdessen wird auf die Förderung dekarbonisierter Geschäftsmodelle gesetzt. Blended Finance, die Kombination öffentlicher und privater Finanzmittel, spielt hierbei eine entscheidende Rolle, insbesondere in Entwicklungsländern, wo Finanzierungslücken bestehen.

Die EU-Kommission hat am 27. Juni 2023 eine Empfehlung zur Vereinfachung der Finanzierung des Übergangs zu einer nachhaltigen Wirtschaft veröffentlicht. Diese Empfehlung integriert grundlegende Konzepte von Transition Finance und hebt die Notwendigkeit einer transparenten Berichterstattung sowie eines prinzipiengeleiteten Rahmenwerks hervor. Der Bankenverband hat ebenfalls Grundsätze für ein umfassendes Rahmenwerk entwickelt und in einem Positionspapier zusammengefasst, um den unterstützenden Charakter von Transition Finance weiter zu stärken.

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